Kunst und Kultur unter azurblauem Himmel
Studienfahrt nach Nizza 2015
Als wir uns am Montag, den 7. September 2015 in Düsseldorf treffen, ist das
Wetter über Bochum grau bis regnerisch. Umso besser, dass wir diesem Schlechtwettergebiet Bochum für ganze sieben Tage entkommen können! Wir, das sind die buntgemischte Gruppe Studierender aus unserer Schule, Reiseleiterinnen Frau Lütgens und Frau von Haslingen. Unsere Studienreise führt uns dieses Jahr zum zweiten Mal an die Côte d'Azur. Nizza, en français Nice. Die Vorfreude ist fast greifbar. Wenn ich meine Mitstudierenden anschaue, sehe ich, wie jeglicher Stress von Ihnen abfällt.
Schon im Flugzeug träume ich von Sonne, Strand und gutem französischen Essen.
Die Erwartungen werden mehr als erfüllt. Als das Flugzeug Nizza erreicht, strahlt uns das azurblaue Meer entgegen, wunderschön und erhaben.
In Nizza angekommen, beziehen wir zunächst unsere Hotelzimmer. Das Hotel ist gerade einmal 300 Meter vom Strand entfernt, und das „Petit Déjeuner“ wird uns jeden Morgen aufs Zimmer gebracht. Kurz darauf schlendern wir entlang der traumhaften Promenade des Anglais, Prachtstraße und Aushängeschild Nizzas, begleitet vom Rauschen des Meeres und dem Flair einer Kulturmetropole.
Dann geht's los in die Altstadt, ein sehr schöner Fleck von Nizza mit viel Charme und italienischem Flair. So mancher kommt in den Genuss eines Crêpe oder eines Eclair. Es gibt viele Bäckereien, Seifengeschäfte und Restaurants. Hinter der Altstadt erhebt sich der Schlossberg, der eine tolle Aussicht über Nizza verspricht. Nach unserer Altstadttour zieht es uns an den Strand. Das Meer ist angenehm warm, auch nachmittags. Unsere Gruppe wächst schnell zusammen, und Swar und Shihab aus der Flüchtlingsklasse strahlen übers ganze Gesicht, als sie das azurblaue Meer sehen.
Am nächsten Tag treffen wir uns um 9.30 Uhr. Es geht nach Monaco, der Stadt der Schönen und Reichen. Neben zahlreichen Jachten bekommen wir auch den einen oder anderen Rolls Royce zu Gesicht. Gegen 14 Uhr besichtigen wir das Musée Océanographique. Der Keller beherbergt zahlreiche Tierarten (z.B. Piranhas, Haie, Rochen oder Meeresschildkröten). Die Mutigen unter uns dürfen kleine Haie streicheln. Erwähnenswert wäre, dass kleine Haie weder an Flossen, Schweif, oder am Kopf berührt werden möchten. Eine heikle Angelegenheit also, die schon etwas Mut erfordert! Mir liegt viel an meiner Hand, daher bewundere ich die Baby- Haie mit Sicherheitsabstand.
Nach unserem Aufenthalt dort schlendern wir wieder durch Monaco und gehen nach Monte- Carlo. Anlaufpunkt ist natürlich das Casino, vor dem viele schicke Autos parken.
Zurück in Nizza geht es zum Strand. Ein Steinstrand, aber mit den entsprechenden Badeschuhen einfach perfekt. Hier treffen sich die interessantesten Leute. Hippies, Camper und Schüler liegen in der Sonne. Nach dem Strand suchen wir uns ein schickes Restaurant. Schließlich wollen wir uns durch die französische Dessertkarte probieren. Abends ist unsere Gruppe meist zusammen. Beim Flaschendrehen und einer Flasche Rotwein werden auch die delikatesten Geheimnisse gelüftet.
Auch unvergesslich war unser Ausflug in den botanischen Garten in Menton. Fast jeder von uns bekam ein kostenloses Souvenir; Viele Mückenstiche in Tennisballgröße ! So bleibt die Erinnerung an Nizza auch greifbar.
Die nächsten Tage besuchen wir verschiedene Kunstmuseen. Zunächst einmal das Picasso- Museum in Antibes. Ein kleines aber feines Museum in einem tollen alten Gebäude, direkt am Wasser gelegen. Der Schwerpunkt liegt natürlich bei Picasso- ein paar Werke von Matisse sind auch dabei. Besonders interessant sind auch viele fotografische Portraits des Künstlers. Zu den Bildern hatte Frau Lütgens viel zu erzählen! Die Kunstinteressierten unter uns hingen gebannt an ihren Lippen.
Auch erwähnenswert ist das Museum von Cocteau, der unter anderem Märchen wie „La Belle et la Bête“ in seinen Bildern und Kinderbüchern inszeniert. Ansonsten sind seine Bilder im Vergleich zu Picasso eher ausgefallen, jedoch nicht weniger inspirierend.
Als besonderes „Schmankerl“ ging es am Samstag für alle, die Lust hatten, in das Chagall- Museum. Mehr als 400 Gemälde, die sich mir durch eine virtuelle Führung erschließen. In fast all seinen Bildern erkenne ich biblische Motive. Chagall ließ sich zudem von der Stadt Nizza inspirieren, was die vielen Meerjungfrauen und Strände in seinen Bildern erklärt. Unter anderem widmet er einen Raum dem Hohelied. Bei dem Hohelied handelt sich um eine Sammlung von zärtlichen, teilweise explizit erotischen Liebesliedern, in denen das Suchen und Finden, das Sehnen und gegenseitige Lobpreisen zweier Liebender geschildert wird.
Der letzte Abend vor dem Rückflug ist ein besonderer. Geplant ist ein Picknick am Strand. Mit Frau Lütgens und Frau von Haslingen geht’s in den Supermarkt. Es wird „Côtes du Rhône“, „Roquefort“ und noch viele andere Leckereien geben.
Am Strand picknicken wir also, das Meer im Blick. Es gibt nichts Schöneres als ein Picknick am Strand. Wir bedanken uns bei Frau Lütgens und schenken ihr eine Selfistange. So klappt’s auch in Zukunft mit den Selfies!
Noch einmal ein großes Lob an Frau Lütgens und Frau von Haslingen ! Bei diesem Programm kam jeder auf seine Kosten. Wieder einmal eine erstklassige Studienfahrt und eine tolle Gruppe!
Am Sonntag verabschieden wir uns wehmütig von Nizza. Diese Woche war viel zu kurz, da sind sich alle einig. Einig sind wir uns auch, dass Studienfahrten wie diese unentbehrlich für unsere Schule sind.
Caren Merz, K5